Fernsehen WEB 2.0 – Neuigkeiten der Woche

youtube-video-player.gif YouToube-Gründer – Pläne zur Video-Erkennung
Bei wiederholten Rechteverletzungen droht der Rauswurf bei YouTube

Google Video wird zur Video-Suchmaschine
Findet auch Videoinhalte von anderen Sites

YouTube-Gründer Steve Chen nahm jetzt zu den Spekulationen über Googles Pläne, Videos auf YouTube automatisch auf Urheberrechtsverletzungen zu prüfen, Stellung. Pornos und Gewaltvideos soll die Video-Analyse-Software nicht ausfindig machen, dafür gibt es einen besseren Weg.

Seit Monaten arbeiten YouTube und Google an einer automatischen Erkennung von Inhalten, die in nicht allzu ferner Zukunft öffentlich vorgestellt werden soll, so Steve Chen. Sie soll dann nicht nur Rechteinhabern dienen, auch YouTube-Nutzer sollen von der Technik profitieren.

Im Audio-Bereich setzen YouTube und Google auf eine Fingerabdruck-Technik von Audible Magic, um Musik zu identifizieren. Mit einigen Plattfirmen hat YouTube schließlich Verträge, so dass die verwendete Musik schon zu Abrechnungszwecken erfasst werden muss.

Im nächsten Schritt sollen nun auch Videos identifiziert werden, wozu das grundlegende System bereits fertig gestellt wurde: Die Technik entnimmt visuelle Schlüsselstellen aus hochgeladenen Videos und gleicht diese mit Referenzmaterial ab, das Rechte-Inhaber YouTube zur Verfügung stellen. Auf dieser Basis laufen derzeit Tests; doch um die Technik automatisierte Entscheidungen treffen zu lassen, bedarf es noch viel Feintunings.

Sobald eine ausreichende Treffergenauigkeit erreicht ist, muss die Technik noch in Sachen Geschwindigkeit und Skalierbarkeit getrimmt werden, um mit der Menge an Inhalten auf YouTube umgehen zu können.

In Bezug auf Pornografie und Gewaltvideos hält Chen die Video-Erkennung allerdings für weniger wichtig, hier sei das bestehende System, mit dem YouTube-Nutzer entsprechende Inhalte melden können, der beste Weg. Nur lassen sich so eben keine Urheberrechtsverletzungen erkennen, denn Nutzer würden zwar Gewalt und Pornografie einschätzen können, aber nicht wissen, wer an welchem Film möglicherweise welche Rechte hält. Dies wüssten nur die Rechteinhaber, denen YouTube dazu entsprechende Werkzeuge an die Hand geben will und muss.

Ob die unerlaubt hochgeladenen Videos dann gelöscht werden, hängt allein von den Rechteinhabern ab, so Chen. Auch deshalb sei es für YouTube selbst nicht möglich, gegen Urheberrechtsverletzungen vorzugehen. Sollten einzelne Nutzer wiederholt Rechte Dritter verletzen, droht ihnen der Rauswurf. Schon heute erstellt YouTube Hash-Werte von gelöschten Videos, um damit neue Uploads der gleichen Datei zu blockieren. Die kommende Video-Erkennung wird hier aber einen deutlichen Schritt weiter gehen.


Google ist in der je nach Betrachtungsweise glücklichen oder unglücklichen Lage, gleich zwei Video-Sites zu besitzen. Neben Google Video hat man sich für einen Milliardenbetrag auch noch YouTube gekauft. Nun ist zu erkennen, was aus dem etwas stiefmütterlich behandelten Google Video geworden ist – eine Suchmaschine ähnlich der Bildersuche bei Google.

Google Video findet nun nicht nur Videos, die auf der eigenen Plattform abgelegt sind, sondern auch die von anderen Seiten, so beispielsweise von Atomfilms, Vimeo.com, Clipfish, eBaumsWorld, MetaCafe, MyVideo.de, Yahoo Video oder MySpace und natürlich auch von YouTube.

Standbilder aus den Videos werden ähnlich wie der Bildersuche von Google präsentiert, daneben findet sich die Ursprungsquelle, ggf. die Nutzerbewertung sowie Informationen über Laufzeit und Erstellungsdatum des Videos. Ferner lassen sich die Suchergebnisse nach Laufzeit, Relevanz sowie beispielsweise Bewertung und Datum filtern.

Klickt man nun auf eines der gefundenen Filmchen, erscheint dieses in einem I-Frame, während von Google gefundene „ähnliche Videos“ darüber in einer horizontalen Laufleiste angeboten werden. Derzeit findet Google Video nur Flash-Videos, während andere Formate offenbar noch nicht indentifiziert werden.

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