Google launcht Adsense für Feeds

Die Übernahme von Feedburner durch Google im vergangenen Jahr trägt erste Früchte: Ab sofort gibt es das Werbeprogramm Adsense auch für Webfeeds.

Heimlich, still und leise hat der Suchmaschinenprimus Google sein Werbeprogramm Adsense auf Webfeeds erweitert. Der Schritt ist eines der Resultate der Übernahme von Feedburner durch Google im vergangenen Jahr. Bereits vor einigen Wochen hatte Feedburner sein eigenes Vermarktungsnetzwerk eingestellt. Alle Werbekunden sind so gezwungen, zu Adsense überzuwechseln. Publisher, die sich für Adsense in ihren Feeds anmelden wollen, können über ein Pull-Down-Menü unter anderem die Frequenz und die Länge der Posts präzisieren, für die Adsense-Anzeigen eingeblendet werden sollen. Bereits seit Mai experimentiert Google mit einer kleinen Gruppe von Adsense-Kunden mit Adsense-Anzeigen in Feeds.

Der Suchmaschinenbetreiber Google erlaubt jetzt jedem Webseitenbetreiber Adsense-Anzeigen in seinen Feeds zu verwenden. Dazu muss der Nutzer nur von seinem Feedburner-Account zu einem Google-Account wechseln. Dann können die Nutzer zwischen normalen Text-Anzeigen und Image-Anzeigen auswählen. Zudem lassen sich Frequenz, Farbe und die Position der Anzeige im Artikel festgelegt werden.Internet-Experte Marcel Weiss vom Blognetzwerk netzwerig.com ist jedoch skeptisch, ob die Nutzer diesen neuen Werbekanal akzeptieren. Dies liege vor allem daran, dass Feedleser technikaffin seien „und in der Regel nicht der Teil der Leserschaft ist, der auf Werbung klickt.“ Auch geht er davon aus, dass das etablierte Abrechnungsmodell auf CPC-Basis zugunsten von „Werbeformen auf TKP-Basis oder zu monatlichen Festpreisen für Publisher von Feeds“ abgelöst werden könnte. Denn Google könne „mangels Alternativen“ seine Marktmacht ausspielen. Dies führe dazu, „dass viele Publisher auf Adsense setzen“, jetzt wo es für Feeds verfügbar ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.