Online-Werbung mit neuem Rekordumsatz

Erstes Halbjahr 2007 mit rund 381 Millionen Euro Nettoumsatz.

Der deutsche Online-Werbemarkt wächst weiterhin rasant, die Umsätze mit klassischer Internetwerbung kletterten im ersten Halbjahr 2007 auf 381 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit.

Grundlage für die Angaben des Bitkom ist eine Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Thomson Media Control, parallel erstellt der Bundesverband der Digitalen Wirtschaft (BVDW) zusammen mit Nielsen eine weitere Statistik zur Entwicklung der Online-Werbung.

Vor allem Telekom-Anbieter und Internetplattformen treiben den Markt. Sie gaben im ersten Halbjahr 2007 rund 82 Millionen Euro für klassische Onlinewerbung aus. Auf dem zweiten Platz folgten Handels- und Versandhäuser mit 74 Millionen Euro. Medien- und Entertainment-Unternehmen (48 Millionen Euro), Autohersteller (41 Millionen) sowie Banken und Finanzdienstleister (40 Millionen Euro) vervollständigten die Top 5. Die Wachstumsraten hingegen waren in einer anderen Branche besonders hoch – bei den Energieunternehmen. Sie investierten vor den Preiserhöhungen zum 1. Juli 2007 im ersten Halbjahr 2007 knapp 3 Millionen Euro in Online-Werbung. Das ist eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, allerdings auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Bereits im Gesamtjahr 2006 hatte der Markt für klassische Online-Werbung ein Allzeithoch in Deutschland erreicht. Die Umsätze beliefen sich auf etwa 480 Millionen Euro – ein Plus von 45 Prozent im Vergleich zu 2005. Stark waren dabei das zweite und vierte Quartal 2006. Hier führten die Fußballweltmeisterschaft und das Weihnachtsgeschäft zu überdurchschnittlich starken Buchungen. Insgesamt erreichte die klassische Online-Werbung im vergangenen Jahr einen Anteil von etwa drei Prozent am gesamten Werbemarkt.

In die vom Bitkom veröffentlichten Zahlen fließen Formen klassischer Online-Werbung ein, dazu zählen grafische Werbemittel wie Banner, Pop-Ups und Streaming Ads. Suchwort-Marketing und Affiliate-Marketing sind nicht eingeschlossen. Ausgewiesen wird der hochgerechnete Nettoumsatz, der im Gegensatz zum Bruttoumsatz nicht die Summe der Listenpreise wiedergibt, sondern bei dem versucht wird, eine Schätzung von Rabatten und Agenturprovisionen einzurechnen. Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettoumsatz stellt also den Unterschied zwischen formell ausgewiesenen und tatsächlich bezahlten Anzeigenpreisen dar. Der BVDW weist zusammen mit Nielsen Bruttowerbeumsätze für den Online-Markt aus.

3 Kommentare
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