Der Streit zwischen den großen Nachrichtensites über den Umgang mit Suchmaschinen-generiertem Traffic geht weiter. Nachdem der Sueddeutsche.de-Chefredakteur Hans-Jürgen Jakobs sich negativ zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) – dem Aufbereiten von Online-Inhalten so, dass sie von Google und Co optimal gefunden werden – äusserte, sorgt nun die käufliche SEO-Schwester Search Engine Marketing (SEM) für Zündstoff bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen. Hier geht es um den Erwerb von Schlagworten und Textanzeigen in Suchmaschinen-Werbeprogrammen wie Google Ad Words.
Focus-Online-Chefredakteur Jochen Wegner beurteilt die digitale Vertriebswerbung SEM kritisch: „Das ist Zukauf von Traffic, und Angebote wie Welt.de profitieren überproportional davon. Dies sollte transparent gemacht werden, und ich hätte nichts dagegen, SEO- und SEM-Traffic branchenweit getrennt auszuweisen.“ Manche Redaktionen, so will Wegner wissen, kauften derzeit für hohe fünf- oder gar sechsstellige Summen pro Monat Reichweite bei Google und anderen Anbietern, „ohne diesen Traffic auch nur entfernt refinanzieren zu können“.
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